Vergabe des MehrWERT-Kunstpreis 2020 an Fabian Erik Patzak
Bereits zum fünften Mal vergibt die Erste Bank, gemeinsam studio das weisse haus und dem Austrian Cultural Forum New York, den Kunstpreis an einen Künstler, der bereits in das Programm des Kunstvereins inkludiert war. Der mit 4.500 Euro dotierte Preis beinhaltet eine Einzelausstellung in das weisse haus (22.04. – 06.06.2020) und einen einmonatigen Aufenthalt in New York (20.06. – 19.07.2020) als Phase der Inspiration und zur Erweiterung des eigenen Netzwerks.
Die Vergabe erfolgte im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs: In der ersten Runde wurde die Qualität der künstlerischen Arbeit aufgrund des eingereichten Portfolios beurteilt und elf Kandidat/innen eingeladen, ein Ausstellungskonzept für das weisse haus zu entwickeln. Diese Projektvorschläge wurden in einem weiteren Auswahlverfahren juriert.
Jurybegründung
Die überzeugendsten Vorschläge der nominierten Künstler/innen waren gleichermaßen als zusammenhängendes Werk und als eindringliches Erlebnis lesbar. Die zwischen Ausstellung und immersiver Installation angelegten Konzepte nahmen Bezug auf den Ausstellungsraum und die Funktion von das weisse haus innerhalb der Wiener Kunstszene. Auf inhaltlicher Ebene standen virulente Themen der Gegenwart im Fokus, denen sich die Künstler/innen mittels persönlicher Bezüge annäherten oder charakteristische Schauplätze auf subtile Weise erkundeten. In Anbetracht dieser Komplexität war der Beitrag von Fabian Erik Patzak aufgrund seiner bemerkenswerten Relevanz und der präzisen Irritation am überzeugendsten. Die eingereichte Serie „Direct Transit“ ist eine intime Erzählung, in die der Künstler weitreichende Überlegungen zu gesellschaftspolitischen Themen und zum Zustand unseres Planeten miteinander verwebt.
Jurymitglieder
Timothy Furstnau (FICTILIS, Kurator), Alexandra Grausam (Leiterin das weisse haus / studio das weisse haus), Christian Siekmeier (Galerie EXILE Wien) und Boris Ondreička (Class of Interpretation, Kurator)
Finalist/innen
Veronika Burger, Martin Chramosta, Rachel Fäth, Max Freund, David Meran, Ona B., Liddy Scheffknecht, Kamen Stoyanov, Kathrin Stumreich, Katharina Swoboda
Preisträger 2020: Fabian Erik Patzak
Geboren 1983, lebt und arbeitet in Wien
Aufgrund meiner generationsübergreifenden Migrationserfahrung zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten, befasse ich mich in meiner Arbeit mit Themen wie Herkunft, Vertreibung, Erinnerung und Verlust. Dabei greife ich zwei unterschiedliche Ansätze auf: Einerseits orientiere ich mich an Forschungsmaterialien die Objekte, Aufzeichnungen, Bilder und Geschichten umfassen. Diese bilden die Grundlage für eine weitere Ebene, in der ich mittels Assoziationen und Fantasie versuche, emotionale Aspekte und Erfahrungen von Migration zum Ausdruck zu bringen. Ich war schon immer fasziniert von der Fähigkeit der Malerei, relevante Themen darzustellen und gesammeltes, katalogisiertes und archiviertes Material miteinander zu verknüpfen. Meine Arbeiten fungieren sowohl als einzelne Werke, wie auch als Bausteine, die in einem bestimmten Kontext arrangiert, mehrdimensionale Geschichten erzählen. Das Projekt „Direct Transit" visualisiert den Weg der Wiedervereinigung und Wiederentdeckung persönlicher wie auch multikultureller Geschichten. Darüber hinaus werden darin Auswirkungen von Migration im Licht unserer gegenwärtigen soziokulturellen und politischen Phänomene untersucht.
Teilnahme am Programm von das weissen haus / studio das weisse haus
Studio Artist, seit Mai 2019
„Zwischen Innen und Außen“, Gruppenausstellung, 2010
„die weisse ab-haus-verkaufs-schau“, Gruppenausstellung, 2012 – 2019
Bereits zum fünften Mal vergibt die Erste Bank, gemeinsam studio das weisse haus und dem Austrian Cultural Forum New York, den Kunstpreis an einen Künstler, der bereits in das Programm des Kunstvereins inkludiert war. Der mit 4.500 Euro dotierte Preis beinhaltet eine Einzelausstellung in das weisse haus (22.04. – 06.06.2020) und einen einmonatigen Aufenthalt in New York (20.06. – 19.07.2020) als Phase der Inspiration und zur Erweiterung des eigenen Netzwerks.
Die Vergabe erfolgte im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs: In der ersten Runde wurde die Qualität der künstlerischen Arbeit aufgrund des eingereichten Portfolios beurteilt und elf Kandidat/innen eingeladen, ein Ausstellungskonzept für das weisse haus zu entwickeln. Diese Projektvorschläge wurden in einem weiteren Auswahlverfahren juriert.
Jurybegründung
Die überzeugendsten Vorschläge der nominierten Künstler/innen waren gleichermaßen als zusammenhängendes Werk und als eindringliches Erlebnis lesbar. Die zwischen Ausstellung und immersiver Installation angelegten Konzepte nahmen Bezug auf den Ausstellungsraum und die Funktion von das weisse haus innerhalb der Wiener Kunstszene. Auf inhaltlicher Ebene standen virulente Themen der Gegenwart im Fokus, denen sich die Künstler/innen mittels persönlicher Bezüge annäherten oder charakteristische Schauplätze auf subtile Weise erkundeten. In Anbetracht dieser Komplexität war der Beitrag von Fabian Erik Patzak aufgrund seiner bemerkenswerten Relevanz und der präzisen Irritation am überzeugendsten. Die eingereichte Serie „Direct Transit“ ist eine intime Erzählung, in die der Künstler weitreichende Überlegungen zu gesellschaftspolitischen Themen und zum Zustand unseres Planeten miteinander verwebt.
Jurymitglieder
Timothy Furstnau (FICTILIS, Kurator), Alexandra Grausam (Leiterin das weisse haus / studio das weisse haus), Christian Siekmeier (Galerie EXILE Wien) und Boris Ondreička (Class of Interpretation, Kurator)
Finalist/innen
Veronika Burger, Martin Chramosta, Rachel Fäth, Max Freund, David Meran, Ona B., Liddy Scheffknecht, Kamen Stoyanov, Kathrin Stumreich, Katharina Swoboda
Preisträger 2020: Fabian Erik Patzak
Geboren 1983, lebt und arbeitet in Wien
Aufgrund meiner generationsübergreifenden Migrationserfahrung zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten, befasse ich mich in meiner Arbeit mit Themen wie Herkunft, Vertreibung, Erinnerung und Verlust. Dabei greife ich zwei unterschiedliche Ansätze auf: Einerseits orientiere ich mich an Forschungsmaterialien die Objekte, Aufzeichnungen, Bilder und Geschichten umfassen. Diese bilden die Grundlage für eine weitere Ebene, in der ich mittels Assoziationen und Fantasie versuche, emotionale Aspekte und Erfahrungen von Migration zum Ausdruck zu bringen. Ich war schon immer fasziniert von der Fähigkeit der Malerei, relevante Themen darzustellen und gesammeltes, katalogisiertes und archiviertes Material miteinander zu verknüpfen. Meine Arbeiten fungieren sowohl als einzelne Werke, wie auch als Bausteine, die in einem bestimmten Kontext arrangiert, mehrdimensionale Geschichten erzählen. Das Projekt „Direct Transit" visualisiert den Weg der Wiedervereinigung und Wiederentdeckung persönlicher wie auch multikultureller Geschichten. Darüber hinaus werden darin Auswirkungen von Migration im Licht unserer gegenwärtigen soziokulturellen und politischen Phänomene untersucht.
Teilnahme am Programm von das weissen haus / studio das weisse haus
Studio Artist, seit Mai 2019
„Zwischen Innen und Außen“, Gruppenausstellung, 2010
„die weisse ab-haus-verkaufs-schau“, Gruppenausstellung, 2012 – 2019