Der Erste Bank Kunstpreis wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Ottawa und dem SAW Centre, Ottawa vergeben.
Die Auszeichnung würdigt Christiana Perschons herausragende künstlerische Leistungen, merkt die Jury an. Die klare feministische Position in ihren Arbeiten, die gleichzeitig subtil konfrontativ, einfühlsam widerständig, fein nuanciert und dabei stets konkret verkörpert ist, wird besonders hervorgehoben. Perschon schafft kollaborative Settings, in denen die Interaktion die Dramaturgie bestimmt. Sie entwickelt eine Bildsprache, die die Hierarchien aufbricht: wer schaut und wer angeschaut wird, wer filmt und wer auftritt, wer spricht und wer schweigt. Die Kamera ist nicht mehr nur die physische Prothese der Filmenden, vielmehr wird sie zu einer aktiven Schnittstelle und einem dritten Auge mit eigenständigem Handlungsspielraum. In ihren Filmen dekonstruiert Perschon nicht nur die patriarchale Vereinnahmung und Objektifizierung weiblicher Körper, die sie in bestimmte soziale Funktionen (reproduktive und häusliche) einschließt. Vielmehr zollt sie inspirierenden widerständigen Figuren und ihren Arbeits- und Lebenspraktiken Tribut, indem sie deren einzigartige Wege in einem transgenerationalen Rahmen verwebt. Perschon erweitert das Verständnis von kollektiver Fürsorge, sozialer Performance, geschlechtsspezifischer Arbeit und letztlich von feministischer Filmproduktion.
Jury Mitglieder
Lisa Butzenlechner (Direktorin des Österreichischen Kulturforum, Ottawa)
Ruth Goubran (Leiterin der Sponsoringabteilung der Erste Bank, Wien)
Nevena Janković (BLOCKFREI Collective, Geschäftsführung und künstlerische Leitung von DAS WEISSE HAUS, Wien)
Hana Ostan Ožbolt (Freie Kuratorin und Autorin, Wien)
Jason St-Laurent (Kurator SAW Centre, Ottawa)
Neben einer Einzelausstellung im DAS WEISSE HAUS im Herbst 2024 und im SAW Centre Ottawa umfasst der Preis einen einmonatigen Aufenthalt in Ottawa.Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird im Rahmen des Erste Bank Sponsoringprogrammes – Vermehrt Schönes! zur Verfügung gestellt.
Der Erste Bank Art Award wird 2024 zum neunten Mal vergeben. Er richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, die am Programm des Kunstvereins das weisse haus beteiligt waren und wird in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren vergeben.
Finalistinnen und Finalisten 2024
Jeremias Altmann, Florian Aschka & Larissa Kopp, Oscar Cueto, Johannes Gierlinger, Lisa Großkopf, Elisabeth Molin, Ryts Monet, Yoshinori Niwa, Aykan Safoğlu, Christina Werner
Christiana Perschon (Österreich, Wien) ist Filmemacherin und bildende Künstlerin. Ihre Filme entstehen oft in Zusammenarbeit mit Protagonist*innen in Form von performativen Kollaborationen als Prinzip ihrer dokumentarischen Arbeit. Dabei fungiert die Kamera als Empfänger*in des Blicks in generationsübergreifenden Dialogen. Perschon erhielt unter anderem den Österreichischen Kunstpreis für Filmkunst (2022); den Best Camera Award der Diagonale – Festival des österreichischen Films (2019); den Theodor Körner Preis für Bildende Kunst (2018); sowie den Wiener Kurzfilmpreis des Vienna Shorts Festival (2014). Ihre Filme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, darunter: Viennale – Internationales Filmfestival; Visions du Réel; Edinburg International Film Festival.
Der Erste Bank Kunstpreis wird in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Ottawa und dem SAW Centre, Ottawa vergeben.
Die Auszeichnung würdigt Christiana Perschons herausragende künstlerische Leistungen, merkt die Jury an. Die klare feministische Position in ihren Arbeiten, die gleichzeitig subtil konfrontativ, einfühlsam widerständig, fein nuanciert und dabei stets konkret verkörpert ist, wird besonders hervorgehoben. Perschon schafft kollaborative Settings, in denen die Interaktion die Dramaturgie bestimmt. Sie entwickelt eine Bildsprache, die die Hierarchien aufbricht: wer schaut und wer angeschaut wird, wer filmt und wer auftritt, wer spricht und wer schweigt. Die Kamera ist nicht mehr nur die physische Prothese der Filmenden, vielmehr wird sie zu einer aktiven Schnittstelle und einem dritten Auge mit eigenständigem Handlungsspielraum. In ihren Filmen dekonstruiert Perschon nicht nur die patriarchale Vereinnahmung und Objektifizierung weiblicher Körper, die sie in bestimmte soziale Funktionen (reproduktive und häusliche) einschließt. Vielmehr zollt sie inspirierenden widerständigen Figuren und ihren Arbeits- und Lebenspraktiken Tribut, indem sie deren einzigartige Wege in einem transgenerationalen Rahmen verwebt. Perschon erweitert das Verständnis von kollektiver Fürsorge, sozialer Performance, geschlechtsspezifischer Arbeit und letztlich von feministischer Filmproduktion.
Jury Mitglieder
Lisa Butzenlechner (Direktorin des Österreichischen Kulturforum, Ottawa)
Ruth Goubran (Leiterin der Sponsoringabteilung der Erste Bank, Wien)
Nevena Janković (BLOCKFREI Collective, Geschäftsführung und künstlerische Leitung von DAS WEISSE HAUS, Wien)
Hana Ostan Ožbolt (Freie Kuratorin und Autorin, Wien)
Jason St-Laurent (Kurator SAW Centre, Ottawa)
Neben einer Einzelausstellung im DAS WEISSE HAUS im Herbst 2024 und im SAW Centre Ottawa umfasst der Preis einen einmonatigen Aufenthalt in Ottawa.Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wird im Rahmen des Erste Bank Sponsoringprogrammes – Vermehrt Schönes! zur Verfügung gestellt.
Der Erste Bank Art Award wird 2024 zum neunten Mal vergeben. Er richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, die am Programm des Kunstvereins das weisse haus beteiligt waren und wird in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren vergeben.
Finalistinnen und Finalisten 2024
Jeremias Altmann, Florian Aschka & Larissa Kopp, Oscar Cueto, Johannes Gierlinger, Lisa Großkopf, Elisabeth Molin, Ryts Monet, Yoshinori Niwa, Aykan Safoğlu, Christina Werner
Christiana Perschon (Österreich, Wien) ist Filmemacherin und bildende Künstlerin. Ihre Filme entstehen oft in Zusammenarbeit mit Protagonist*innen in Form von performativen Kollaborationen als Prinzip ihrer dokumentarischen Arbeit. Dabei fungiert die Kamera als Empfänger*in des Blicks in generationsübergreifenden Dialogen. Perschon erhielt unter anderem den Österreichischen Kunstpreis für Filmkunst (2022); den Best Camera Award der Diagonale – Festival des österreichischen Films (2019); den Theodor Körner Preis für Bildende Kunst (2018); sowie den Wiener Kurzfilmpreis des Vienna Shorts Festival (2014). Ihre Filme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, darunter: Viennale – Internationales Filmfestival; Visions du Réel; Edinburg International Film Festival.