MehrWERT-Designpreis 2018
Johanna Pichlbauer, Kay Kender, Alexandra Fruhstorfer und Lisa Hofer wurden für 1070 UNSEEN – SIGNALE AUS DEM OFF mit EUR 2000,- ausgezeichnet. Das Projekt gibt Einblicke in den Alltag von Caritas-Helferinnen und Helfern, die hilfsbedürftige Menschen begleiten und betreuen.
MehrWERT-Designpreis 2018
Johanna Pichlbauer, Kay Kender, Alexandra Fruhstorfer und Lisa Hofer wurden für 1070 UNSEEN – SIGNALE AUS DEM OFF mit EUR 2000,- ausgezeichnet. Das Projekt gibt Einblicke in den Alltag von Caritas-Helferinnen und Helfern, die hilfsbedürftige Menschen begleiten und betreuen.
1070 UNSEEN – SIGNALE AUS DEM OFF
Johanna Pichlbauer, Kay Kender, Alexandra Fruhstorfer, Lisa Hofer
Im Trubel des Neubauer Alltags werden sie leicht übersehen – Menschen, die das Schicksal in eine Neubauer Sackgasse gewürfelt hat, die sich das Leben jeden Tag neu erkämpfen und dabei Hürden überwinden müssen, von denen wir kaum etwas mitbekommen. Vielleicht gehören sie einer Minderheit an, sind von weit hergereist, um dem Krieg zu entfliehen. Vielleicht leisten sie Widerstand, während ihre Wohnungen zu Luxusappartements umgebaut werden sollen. Vielleicht haben sie in der Notschlafstelle Zuflucht gefunden. Oder vielleicht können sie ihren Alltag zuhause nicht alleine bewältigen. Oft sind es Helferinnen und Helfer, die Einblick in die Geschichten hinter den Kulissen bekommen. Zahlreiche Anlaufstellen im 7. Bezirk bieten vielen Menschen Rat und Hilfe in schwierigen Lebenslagen. Auf einer großen interaktiven Anzeigetafel wird diese andere Seite von Wien Neubau sichtbar gemacht. In Echtzeit reisen sieben Signale von unsichtbaren Ecken direkt in die Festivalzentrale und geben über zehn Tage Einblick in unbekannte Wohnungen und Welten. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Caritas durchgeführt.
Aus der Jurybegründung
„Das Projekt schafft es, mit einer ebenso empathischen wie konzentrierten Herangehensweise die Arbeit der Heimhilfe der Caritas, die Lebenssituation pflegebedürftiger Menschen und das Leben hinter den Fassaden des 7. Bezirkes zu vermitteln. Dabei werden die Menschen spürbar, ihre Geschichten erfahrbar, es entsteht Nähe ohne Vorzuführen oder Grenzen zu überschreiten. Authentisch, respektvoll und mit großer Wertschätzung hat sich das Team den Beteiligten genähert. Die Wahl der gestalterischen Mittel unterstützt, die Nachvollziehbarkeit der Anwesenheit der Heimhelfer zu einem bestimmten Zeitpunkt ist berührend, die Versatzstücke, die Geschichten repräsentieren sind ebenso klug gewählt wie das Audiomaterial. "
Jurymitglieder 2018
Johanna Dehio (Designerin und Preisträgerin des MehrWERT-Designpreis 2016), Jutta Kleedorfer (Mehrfach- und Zwischennutzung, MA 18), Ruth Goubran, Theres Fischill (Erste Bank), Clemens Foschi, Anja Frohner (Caritas, Erzdiözese Wien), Lilli Hollein, Nadia Brandstätter (VIENNA DESIGN WEEK)
MehrWERT-Designanerkennungspreis 2018
Einen Anerkennungspreis erhält das Vater-Tochter-Team Johann Kamleitner (Landwirt) und Sarah Maria Kamleitner (bildende Künstlerin) für Eine Tonne. In ihrem gemeinsamen Projekt thematisieren sie die Entlohnung in der Landwirtschaft wie auch die Rohstoffpreise in der Nahrungsmittelindustrie, und regen so einen wertschätzenden Dialog zwischen Erzeuger und Verbraucher an.
Eine Tonne
Johann Kamleitner und Sarah Maria Kamleitner
Das Vater-Tochter-Team Johann Kamleitner (Landwirt) und Sarah Maria Kamleitner (bildende Künstlerin) stellen in ihrem gemeinsamen Projekt die Themen Entlohnung in der Landwirtschaft / Rohstoffpreise in der Nahrungsmittelindustrie ins Zentrum. Ausgehend von der Frage Wieviel bekommt der Landwirt für eine Tonne Getreide? will die für die VIENNA DESIGN WEEK entwickelte kritisch–künstlerische Auseinandersetzung in Form einer räumlichen Installation einen wertschätzenden Dialog zwischen Erzeuger und Verbraucher anregen. Zusätzlich zur dreidimensionalen Installation vor dem ZOOM Kindermuseum wird der lebendige Rohstoff Weizen im Forum des Museums haptisch und visuell erfahrbar gemacht. Ergänzend gibt es Workshops für Kinder und Talks mit Expertenaus den Bereichen Kunst, Natur und Soziales.
1070 UNSEEN – SIGNALE AUS DEM OFF
Johanna Pichlbauer, Kay Kender, Alexandra Fruhstorfer, Lisa Hofer
Im Trubel des Neubauer Alltags werden sie leicht übersehen – Menschen, die das Schicksal in eine Neubauer Sackgasse gewürfelt hat, die sich das Leben jeden Tag neu erkämpfen und dabei Hürden überwinden müssen, von denen wir kaum etwas mitbekommen. Vielleicht gehören sie einer Minderheit an, sind von weit hergereist, um dem Krieg zu entfliehen. Vielleicht leisten sie Widerstand, während ihre Wohnungen zu Luxusappartements umgebaut werden sollen. Vielleicht haben sie in der Notschlafstelle Zuflucht gefunden. Oder vielleicht können sie ihren Alltag zuhause nicht alleine bewältigen. Oft sind es Helferinnen und Helfer, die Einblick in die Geschichten hinter den Kulissen bekommen. Zahlreiche Anlaufstellen im 7. Bezirk bieten vielen Menschen Rat und Hilfe in schwierigen Lebenslagen. Auf einer großen interaktiven Anzeigetafel wird diese andere Seite von Wien Neubau sichtbar gemacht. In Echtzeit reisen sieben Signale von unsichtbaren Ecken direkt in die Festivalzentrale und geben über zehn Tage Einblick in unbekannte Wohnungen und Welten. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Caritas durchgeführt.
Aus der Jurybegründung
„Das Projekt schafft es, mit einer ebenso empathischen wie konzentrierten Herangehensweise die Arbeit der Heimhilfe der Caritas, die Lebenssituation pflegebedürftiger Menschen und das Leben hinter den Fassaden des 7. Bezirkes zu vermitteln. Dabei werden die Menschen spürbar, ihre Geschichten erfahrbar, es entsteht Nähe ohne Vorzuführen oder Grenzen zu überschreiten. Authentisch, respektvoll und mit großer Wertschätzung hat sich das Team den Beteiligten genähert. Die Wahl der gestalterischen Mittel unterstützt, die Nachvollziehbarkeit der Anwesenheit der Heimhelfer zu einem bestimmten Zeitpunkt ist berührend, die Versatzstücke, die Geschichten repräsentieren sind ebenso klug gewählt wie das Audiomaterial. "
Jurymitglieder 2018
Johanna Dehio (Designerin und Preisträgerin des MehrWERT-Designpreis 2016), Jutta Kleedorfer (Mehrfach- und Zwischennutzung, MA 18), Ruth Goubran, Theres Fischill (Erste Bank), Clemens Foschi, Anja Frohner (Caritas, Erzdiözese Wien), Lilli Hollein, Nadia Brandstätter (VIENNA DESIGN WEEK)
MehrWERT-Designanerkennungspreis 2018
Einen Anerkennungspreis erhält das Vater-Tochter-Team Johann Kamleitner (Landwirt) und Sarah Maria Kamleitner (bildende Künstlerin) für Eine Tonne. In ihrem gemeinsamen Projekt thematisieren sie die Entlohnung in der Landwirtschaft wie auch die Rohstoffpreise in der Nahrungsmittelindustrie, und regen so einen wertschätzenden Dialog zwischen Erzeuger und Verbraucher an.
Eine Tonne
Johann Kamleitner und Sarah Maria Kamleitner
Das Vater-Tochter-Team Johann Kamleitner (Landwirt) und Sarah Maria Kamleitner (bildende Künstlerin) stellen in ihrem gemeinsamen Projekt die Themen Entlohnung in der Landwirtschaft / Rohstoffpreise in der Nahrungsmittelindustrie ins Zentrum. Ausgehend von der Frage Wieviel bekommt der Landwirt für eine Tonne Getreide? will die für die VIENNA DESIGN WEEK entwickelte kritisch–künstlerische Auseinandersetzung in Form einer räumlichen Installation einen wertschätzenden Dialog zwischen Erzeuger und Verbraucher anregen. Zusätzlich zur dreidimensionalen Installation vor dem ZOOM Kindermuseum wird der lebendige Rohstoff Weizen im Forum des Museums haptisch und visuell erfahrbar gemacht. Ergänzend gibt es Workshops für Kinder und Talks mit Expertenaus den Bereichen Kunst, Natur und Soziales.
Die weiteren Stadtarbeit-Projekte 2018
Auf 'ne Limo
Mit Freude und Elan hinterfragen Lene Benz, Adrian Judt, Susanne Mariacher und Helene Schauer das Alltägliche und Sonderbare, nicht nur auf den Straßen Wiens, sondern auch an entlegenen Winkeln der Erde. Auf ihren Forschungsfahrten gehen sie offen auf ihre Mitmenschen zu und erfreuen sich an den ihnen zugetragenen Geschichten. Auch im Fokusbezirk Neubau warten sie auf interessierte Mitreisende.
"Pferdestärke vs. Familienkutsche – wofür brauchst du ein Auto? Parken in ungenutzten Ladenlokalen? Wer bremst verliert im alltäglichen Kleinkrieg auf Wien´s Straßen!"
Das Projekt Auf 'ne Limo macht die Limousine als Überzeichnung des Autos zum geparkten Reallabor, in dem nicht nur Limonade gepresst wird: Mit Autokino, Car-aoke und vielem mehr wird der Luxus sich öffentlichen (Park)raum anzueignen gemeinsam gefeiert. Besucher sind eingeladen ein Mixtape für den nächsten Roadtrip mitzugestalten, Filmausschnitte zum Thema Auto zu sichten und gemeinsam über das Auto in der Stadt nachzudenken.
Blaustelle – Entwickle deine Stadt
Matthias Garzon-Lapierre, Alexander Gotter, Anna Hagen, Niko Havranek, Sebastian Hofer, Norah Joskowitz,Nils Lütke, Andreas Wiesenhofer
Kulturverein Kopfhoch
Der Kulturverein Kopfhoch bearbeitet in einem breit aufgestellten Zusammenschluss von Menschen mit gestalterisch-architektonischem Hintergrund das Thema Stadt.. Das Spektrum reicht dabei von Aktionen und performativen Ereignissen über theoretische Arbeiten und Wettbewerbsteilnahmen bis hin zu Diskussionen. Dabei soll die Selbsterfahrung und der Handlungswille der Protagonisten zur Neuerfahrung dessen dienen, was die Stadt und ihre Reibungsflächen ausmacht.
Das Stadtarbeit-Projekt Blaustelle – Entwickle deine Stadt widmet sich der Baustelle als Sinnbild von Veränderung. Die Besucher sind aufgefordert aktiv mitzuwirken, und mithilfe von Blaudrucken die Baustellen im Fokusbezirk Neubau ästhetisch interpretieren. Als vor Ort angefertigte abstrakte Bilder der Baustellen und deren Elemente, bilden die Blaudrucke Erinnerungsstücke einer temporären Situation. Im Laufe der VIENNA DESIGN WEEK entsteht somit eine Ausstellung verschiedener Perspektiven und Herangehensweisen, die individuelle Wahrnehmungen urbaner Veränderungen versammelt.
Arbeit nach der Arbeit – IDRV meets Post-Labouratory
Für die VIENNA DESIGN WEEK eröffnen das IDRV (Dr. Harald Gründl, Viktoria Heinrich) und Ottonie von Roeder in der Festivalzentrale ein temporäres Büro, um die Arbeit prototypisch abzuschaffen und eine Zukunft ohne Arbeit zu visualisieren: Was passiert, wenn Roboter, Maschinen und Künstliche Intelligenzen unsere Arbeit übernehmen? Was würden wir der Technologie über unsere Arbeit beibringen? Welche unserer Leidenschaften entdecken wir in einer Zukunft ohne Arbeit? Die Automatisierung unserer Arbeit zwingt uns, den Wert und die soziale Organisation von Arbeit zu überdenken. Gleichzeitig eröffnet sich damit das Potenzial eines zukunftsfähigen, kulturellen Wandels – From Labour to Work. Wie sieht der Roboter aus, der uns in Zukunft abschafft?
Die weiteren Stadtarbeit-Projekte 2018
Auf 'ne Limo
Mit Freude und Elan hinterfragen Lene Benz, Adrian Judt, Susanne Mariacher und Helene Schauer das Alltägliche und Sonderbare, nicht nur auf den Straßen Wiens, sondern auch an entlegenen Winkeln der Erde. Auf ihren Forschungsfahrten gehen sie offen auf ihre Mitmenschen zu und erfreuen sich an den ihnen zugetragenen Geschichten. Auch im Fokusbezirk Neubau warten sie auf interessierte Mitreisende.
"Pferdestärke vs. Familienkutsche – wofür brauchst du ein Auto? Parken in ungenutzten Ladenlokalen? Wer bremst verliert im alltäglichen Kleinkrieg auf Wien´s Straßen!"
Das Projekt Auf 'ne Limo macht die Limousine als Überzeichnung des Autos zum geparkten Reallabor, in dem nicht nur Limonade gepresst wird: Mit Autokino, Car-aoke und vielem mehr wird der Luxus sich öffentlichen (Park)raum anzueignen gemeinsam gefeiert. Besucher sind eingeladen ein Mixtape für den nächsten Roadtrip mitzugestalten, Filmausschnitte zum Thema Auto zu sichten und gemeinsam über das Auto in der Stadt nachzudenken.
Blaustelle – Entwickle deine Stadt
Matthias Garzon-Lapierre, Alexander Gotter, Anna Hagen, Niko Havranek, Sebastian Hofer, Norah Joskowitz,Nils Lütke, Andreas Wiesenhofer
Kulturverein Kopfhoch
Der Kulturverein Kopfhoch bearbeitet in einem breit aufgestellten Zusammenschluss von Menschen mit gestalterisch-architektonischem Hintergrund das Thema Stadt.. Das Spektrum reicht dabei von Aktionen und performativen Ereignissen über theoretische Arbeiten und Wettbewerbsteilnahmen bis hin zu Diskussionen. Dabei soll die Selbsterfahrung und der Handlungswille der Protagonisten zur Neuerfahrung dessen dienen, was die Stadt und ihre Reibungsflächen ausmacht.
Das Stadtarbeit-Projekt Blaustelle – Entwickle deine Stadt widmet sich der Baustelle als Sinnbild von Veränderung. Die Besucher sind aufgefordert aktiv mitzuwirken, und mithilfe von Blaudrucken die Baustellen im Fokusbezirk Neubau ästhetisch interpretieren. Als vor Ort angefertigte abstrakte Bilder der Baustellen und deren Elemente, bilden die Blaudrucke Erinnerungsstücke einer temporären Situation. Im Laufe der VIENNA DESIGN WEEK entsteht somit eine Ausstellung verschiedener Perspektiven und Herangehensweisen, die individuelle Wahrnehmungen urbaner Veränderungen versammelt.
Arbeit nach der Arbeit – IDRV meets Post-Labouratory
Für die VIENNA DESIGN WEEK eröffnen das IDRV (Dr. Harald Gründl, Viktoria Heinrich) und Ottonie von Roeder in der Festivalzentrale ein temporäres Büro, um die Arbeit prototypisch abzuschaffen und eine Zukunft ohne Arbeit zu visualisieren: Was passiert, wenn Roboter, Maschinen und Künstliche Intelligenzen unsere Arbeit übernehmen? Was würden wir der Technologie über unsere Arbeit beibringen? Welche unserer Leidenschaften entdecken wir in einer Zukunft ohne Arbeit? Die Automatisierung unserer Arbeit zwingt uns, den Wert und die soziale Organisation von Arbeit zu überdenken. Gleichzeitig eröffnet sich damit das Potenzial eines zukunftsfähigen, kulturellen Wandels – From Labour to Work. Wie sieht der Roboter aus, der uns in Zukunft abschafft?