Jurybegründung:
Die Jury hat sich einstimmig und begeistert für einen Film entschieden, der klein erscheint, aber ganz großes Kino ist. Ein Film, der seinen Bildern vertraut, seine Darsteller – Laien wie Profis – kongenial verbindet, seine Geschichte unaufgeregt erzählt, die Gefühle des Zuschauers nicht billig musikalisch provoziert, sondern Raum und Stille für eigenes Verstehen gibt. Ein Film, der Kinos wie die von der Viennale bespielten, in ihrer
existentiellen Notwendigkeit bestätigt.
Ein zusätzlicher MehrWERT-Kurzfilmpreis der Erste Bank geht an Kurdwin Ayub für ihre acht Filme im Rahmen der diesjährigen Viennale.
Um auch dem Kurzfilm, die ihm gebührende Anerkennung zu erweisen, vergibt die Erste Bank auch heuer wieder zusätzlich einen Kurzfilmpreis, der mit 4000,- Euro dotiert ist. Die von der Jury ausgezeichneten Filme sind Miniaturen, Home-Movies und Performance-Videos, die keinerlei Erwartungshaltung erfüllen, sich nicht vor Überschreitungen fürchten und sich scheinbar an keine Regeln halten. Manchmal lassen sie einen staunen und manchmal sogar mit der Frage: „Darf man denn das?“ tiefer in den Kinosessel sinken.
Jury:
Ricarda Denzer (Künstlerin), Boris Manner (Kurator), Franz Schwartz (Leiter Stadtkino Wien, 1981–2008).