© Viennale
Zum 14. Mal wird heuer, der von der Erste Bank initiierte und gestiftete Erste Bank Filmpreis in Zusammenarbeit mit der Viennale, dem Deutschen Haus at NYU und dem Anthology Film Archives vergeben.
Der Erste Bank Filmpreis wird unter den österreichischen Filmproduktionen, die im Programm der Viennale laufen, über eine unabhängige Jury vergeben. Der Filmpreis ermöglicht einen Aufenthalt in New York City einschließlich einer Werkpräsentation im Anthology Film Archives.
Jury
Silvia Bohrn, Kulturmanagerin
Nicolas Mahler, Comic Zeichner, künstlerische Leitung Schule für Dichtung
Boris Manner, Philosoph, Kurator
Jed Rapfogel, Film Programmer Anthology Film Archives
Moderation: Ruth Goubran, Sponsoringleitung Erste Bank
Jurybegründung
Der Erste Bank Filmpreis geht an Klára Tasovská für
Ještě nejsem, kým chci být
I’m Not Everything I Want to Be
Noch bin ich nicht, wer ich sein möchte
1968 Prag, 1979 Tokyo, 1990 Berlin. Teil der tschechischen Gegenkultur, gefeierte Modefotografin, Zimmermädchen im Hotel Intercontinental. Dies sind einige der Lebensstationen von Libuše Jarcovjáková. Als Kind eines Prager Künstlerpaares gerät sie schon früh zur Fotografie, die ihre große Leidenschaft wird. „Ja, das ist ein Zwang. Ich werde nämlich extrem von Spiegeln und ihrer Reflexion angezogen. Ich fotografiere überall…“, bemerkt die Künstlerin. Aus mehr als 70.000 Fotografien gestaltet Klára Tasovská diesen Film als eine rasante Abfolge von Momentaufnahmen eines bewegten und schillernden Lebens, das im wahrsten Sinne des Wortes durch die Augen der Protagonistin gesehen wird. Die rhythmische Montage verbindet herrliche schwarz - weiß Fotografien, Tagebuchaufzeichnungen und einen hervorragenden Soundtrack zu einem sinnlichen Gesamterlebnis. Schon bald vergisst das Publikum die Tatsache, dass es sich um unbewegte Bilder – um Fotografien handelt. Es entsteht ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Dieser Film ist ein Portrait der etwas anderen Art: direkt, uneitel und bewegend. Einfach großes Kino.